28 Feb Gemüse und Obst selber ziehen- Warum es gesünder als aus dem Supermarkt ist
Wer Obst und Gemüse im Supermarkt einkauft, der gibt viel von seiner Selbstbestimmtheit ab. Zugleich setzt er ein hohes Vertrauen in die Einkäufer des Supermarktes, da er nicht selbst beurteilen kann, woher die Lebensmittel kommen und was genau in ihnen steckt. Wie soll ein Verbraucher sehen, ob die Äpfel so überzüchtet sind, dass sie kaum noch Vitamine enthalten?
Wie kann ein Konsument erahnen, dass für die Züchtung des Salats jede Menge Pestizide zum Einsatz kamen? Es ist unmöglich, dies als Privatperson festzustellen. Aus diesem Grund ist es eine gute Idee, eigenverantwortlich zu agieren. Bei einem Obst- und Gemüseanbau in Eigenregie ist bekannt, wie die Pflanzen sowie Früchte gedeihen und auf welchen Böden sie wachsen.
Die Vorteile von selbst gezogenem Obst und Gemüse
Die Vorzüge vom Obst- und Gemüseselbstanbau sind unbezweifelbar: Mit Sicherheit lässt sich ausschließen, dass weder chemische Dünger noch Pestizide zum Einsatz kamen. Es sind tatsächlich gesunde Nahrungsmittel, die Zeit zum Reifen hatten. Dieser lange Reifungsprozess, den Supermarktprodukte zumeist nicht durchlaufen, sorgt für einen hohen Nährstoffgehalt und einen vollen Eigengeschmack.
Darüber hinaus ist der Obst- und Gemüseanbau auf dem heimischen Balkon oder im Garten nachhaltig sowie positiv für die Umwelt. Lange und fragwürdige Transportwege entfallen, wodurch sich Energie sparen lässt.
Und noch ein weiterer Aspekt begeistert in diesem Zusammenhang: Wer selber Paprika, Erdbeeren und vieles mehr zieht, erfährt spannendes über Pflanzen und biologische Prozesse. Die intensive Beschäftigung mit diesem Thema erweitert den Horizont und ist für Erwachsene ebenso interessant wie für Kinder.
Ihnen kann im Zuge dessen ein besserer und sorgsamerer Umgang mit Nahrungsmitteln beigebracht werden. Sie lernen, sie zu schätzen und ein Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu schärfen.
Selbstanbau: Worauf ist zu achten?
Prinzipiell kann jeder Obst- und Gemüsepflanzen für den Eigenbedarf züchten. Dabei ist unerheblich, ob dafür Platz auf der Terrasse, im Garten, im Hinterhof oder dem Balkon geschaffen werden kann. Was und wie viel sich erfolgreich anbauen lässt, hängt vom Platzangebot und dem Standort ab.
Für Einsteiger bietet es sich an, mit pflegeleichten Pflanzen zu beginnen. Kräuter, Tomatenstauden, Mohrrüben und Pflücksalate eigenen sich für Anfänger im Selbstanbau exzellent. Gleiches zählt für Kürbisse, Karotten und auch Erdbeeren.
Und noch zwei weitere Aspekte sind zu beachten: Zum einen sollte die Auswahl der Samen mit Bedacht erfolgen. Ein Blick auf die Verpackung verrät, ob es sich um Samen aus kontrolliert biologischem Anbau handelt. Diese sind tatsächlich frei von einer Pestizid- oder Mineralölbelastung. Zum anderen ist die Wahl des Düngers und der Pflanzenschutzmittel wichtig.
Die Devise lautet: Bitte auf chemische Mittel verzichten. Stattdessen bietet sich als biologischer Dünger Wurmhumus an. Schädlinge wie Blattläuse lassen sich auf gesunde Weise mit einem Sud aus Brennnesseln vertreiben.
Mit ein bisschen Aufwand gedeihen daheim schon bald unterschiedlichste Obst- und Gemüsesorten, die den Speiseplan durch ihr Aroma und ihre Vitalstoffe bereichern.